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Grammatikübersicht - Satzbau

Die Elemente eines Satzes

Ein Satz besteht in der Regel mindestens aus einem Subjekt und einem Verb. Dabei bestimmt das Subjekt die Endung des Verbs.

Es (Subjekt) regnet (Verb).


Welches Satzelement hinter dem Verb folgt, hängt vom Verb ab.

Es gibt eine große Gruppe von Verben, wie z.B. 'suchen', die ein Akkusativobjekt fordert.

Paul sucht seinen Schlüssel. (Akkusativ)


Eine kleinere Gruppe von Verben, wie z.B. helfen, fordert ein Dativobjekt.

Paul hilft seinem Bruder. (Dativ)


Selten sind Verben mit einem Genitivobjekt.

Diese Behauptung entbehrt jeder Grundlage. (Genitivobjekt)


Verben mit einem Präpositionalobjekt sind dagegen sehr häufig.

Paul wartet auf den Bus. (Präpositionalobjekt)


Manchmal kommen auch Sätze vor, in denen zwei Elemente im Nominativ stehen. Das zweite Element heißt dann Gleichsetzungsnominativ.

Paul ist ein Student. (Gleichsetzungsnominativ)


Neben Objekten und dem Subjekt kann ein Satz weitere Elemente enthalten, die Angaben genannt werden.

Simone fährt morgen (temporale Angabe) wegen eines Arzttermins (kausale Angabe) mit dem Zug (modale Angabe) nach München (lokale Angabe).


Die temporale Angabe gibt Informationen zur Zeit. (wann? wie lange? etc.)

Die kausale Angabe gibt Informationen zur Ursache. (warum? wodurch?)

Die modale Angabe gibt Informationen zur Art und Weise. (wie? auf welche Weise?)

Die lokale Angabe gibt Informationen zum Ort. (wo? wohin?)

 

Die Position der Angaben von links nach rechts lautet:

1. temporale Angaben, 2. kausale Angaben, 3. modale Angaben, 4. lokale Angaben (tekamolo).


Stellung der Satzelemente


Fast alle Elemente eines Satzes können auf Position 1 stehen. Auf Position 2 des Hauptsatzes steht immer das finite Verb.

Daniel (Subjekt) geht am Sonntag aus Langeweile ins Kino.

Am Sonntag (temporale Angabe) geht Daniel aus Langeweile ins Kino.

Aus Langeweile (modale Angabe) geht Daniel am Sonntag ins Kino.

Ins Kino (lokale Angabe) geht Daniel am Sonntag aus Langeweile.


Wenn Position 1 mit einem anderen Element als dem Subjekt besetzt ist, steht das Subjekt gleich neben dem Verb an dritter Position. Lokale Angaben oder Objekte stehen jedoch nur dann an 1. Position eines Hauptsatzes, wenn damit etwas betont werden soll.


Wenn das Subjekt nicht an erster Position des Hauptsatzes steht, kommt es sofort nach dem Verb.

Dann folgen die Dativ- und Akkusativobjekte. Dabei steht das Dativobjekt im Allgemeinen vor dem Akkusativobjekt.

Am Sonntag verkauft Carlo (Subjekt) den Touristen (Dativobjekt) handgearbeitete Schmuckstücke (Akkusativobjekt).


Genitivobjekt und Präpositionalobjekt stehen in der Regel ganz rechts hinter den Angaben und anderen Objekten.

Seine Argumente ermangeln schon bei oberflächlicher Betrachtung jeder Logik (Genitivobjekt).

Er dankte ihm mit vielen Worten für seine Hilfe (Präpositionalobjekt).


Auch der Gleichsetzungnominativ steht im Allgemeinen am Ende des Satzes.

Er wurde zwei Jahre später aufgrund seiner guten Arbeit der neue Abteilungsleiter. (Gleichsetzungsnominativ)


Die Stellung von Dativ- und Akkusativobjekten hängt davon ab, ob sie eine neue oder eine schon bekannte Information beinhalten.

Eine schon bekannte Information in einem Dativ- oder Akkusativobjekt ist gekennzeichnet durch einen bestimmten Artikel, durch ein Personalpronomen, oder durch ein Demonstrativpronomen.

Er sucht den (bestimmter Artikel) Schlüssel. Er sucht ihn (Personalpronomen). Er sucht diesen (Demonstrativpronomen) Schlüssel.


Eine neue Information in einem Dativ- oder Akkusativobjekt liegt vor, wenn vor dem Objekt ein unbestimmter Artikel oder kein Artikel steht.

Er sucht ein (unbestimmter Artikel) Streichholz. Er sucht Streichhölzer. (ohne Artikel)


Enthält das Dativ- oder Akkusativobjekt eine bekannte Information, so steht es in der Regel vor den Angaben und anderen Objekten.

Ich habe ihn vor zwei Tagen im Kaufhaus getroffen.


Enthält das Dativ- oder Akkusativobjekt eine neue Information, so steht es im Allgemeinen hinter den temporalen, kausalen und modalen Angaben, aber vor den lokalen Angaben und den anderen Objekten.

Ich habe vor zwei Tagen einen alten Freund im Kaufhaus getroffen.


Die Reihenfolge der Elemente im Mittelfeld eines Satzes sieht demnach folgendermaßen aus:


Beachten Sie, dass es vor allem zwischen Dativobjekt, Akkusativobjekt und Angaben Variationen gibt. Doch ist die Satzstellung nach oben stehendem Schema in den meisten Fällen korrekt.


Besonderheiten:

Gibt es in einem Satz Personalpronomen im Dativ und Akkusativ, so steht das Personalpronomen im Akkusativ vor dem Personalpronomen im Dativ.

Brauchst du den Stift? Ich schenke ihn dir.


Taucht in einem Satz eine Nomen-Verb Verbindung auf, so steht das Nomen der Kombination ganz rechts im Satz.

Ich gebe dir morgen im Büro Bescheid.

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