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Grammatikübersicht - Negation

Satznegation und Teilnegation

Man unterscheidet bei der Negation zwischen Satznegation und Teilnegation.

Bei der Satznegation wird die Satzaussage negiert.
Ich habe den letzten Film von Spielberg nicht gesehen.

Bei der Teilnegation wird nur ein Teil des Satzes negiert.
Ich habe nicht den letzten Film von Spielberg gesehen.
Dabei wird der negierte Teil des Satzes betont. Oft erfolgt auch eine Richtigstellung mit sondern.
Ich habe nicht den letzten Film von Spielberg gesehen, sondern einen Film von Brian de Palma.

nicht oder kein

Das Wort kein wird dekliniert. Es negiert Substantive mit unbestimmtem Artikel und Substantive ohne Artikel.
Er hat einen Schlüssel. Ich habe keinen Schlüssel.
Sie hat Kontakte. Ihre Freundin hat keine Kontakte.

Nicht wird statt kein verwendet bei festen Ausdrücken wie Rad fahren, Radio hören, usw.
Ich kann nicht Auto fahren.

In manchen Fällen können nicht und kein alternativ verwendet werden.
Ich bin nicht/kein Lehrer, Schwede, Katholik.

Wenn ein als Zahlwort auftritt und betont wird, steht nicht + ein statt kein.
Ich habe nicht einen Cent.

 

 

Besonderheiten bei der Stellung von nicht

Das Wort nicht ist eine Angabe. Es steht in der Regel in der Satzmitte hinter Subjekt, Akkusativobjekt und Dativobjekt und vor Präpositionalobjekten und Genitivobjekten.
Er lädt seine Kollegen nicht zu seiner Hochzeit ein.

Das Wort nicht steht in der Mitte der Angaben, wenn ein Satz mehrere Angaben enthält:
temporal - kausal- Negation - modal - lokal
Ich bin gestern wegen des schönen Wetters nicht mit dem Bus in die Arbeit gefahren.

Wenn statt nicht auch kein verwendet werden kann, fallen Satznegation und Teilnegation zusammen. Dann steht nicht vor dem negierten Satzteil.
Ich bin nicht ein (kein) Englischlehrer.

Das Wort nicht steht vor folgenden temporalen Angaben: bald, beizeiten, eher, früh, gleich, immer, jährlich, monatlich, nochmals, pünktlich, rechtzeitig, selten, sofort, sogleich, spät, stets, täglich, wöchentlich, zeitig, zugleich.

Das Wort nicht steht nach bestimmten Modalwörtern, die die subjektive Haltung eines Sprechers ausdrücken: absolut, angeblich, anscheinend, bekanntlich, bestimmt, eigentlich, Gott sei Dank, grundsätzlich, hoffentlich, im Allgemeinen, körperlich, leider, meiner Meinung nach, möglicherweise, natürlich, sicher(lich), theoretisch, vermutlich, vielleicht, wahrscheinlich, wirklich, zweifellos, zu seinem Bedauern, zum Glück, zu allem Unglück usw.

Die Stellung von nicht in der Teilnegation

Wird nicht der ganze Satz, sondern nur ein Teil des Satzes negiert, so steht nicht unmittelbar vor diesem Satzteil.
Peter fährt nicht morgen nach München. (Er fährt nicht morgen, sondern an einem anderen Tag)

Die Satzaussage bleibt in diesem Satz insgesamt positiv.
Peter fährt nach München. (Aber nicht morgen)

Der negierte Satzteil wird bei einer Teilnegation immer betont. Oft folgt eine Ergänzung des Satzes mit sondern, die ebenfalls betont wird.
Peter fährt nicht morgen nach München, sondern am Samstag.

schon...............noch nicht

Auf Satzfragen mit schon verwendet man bei einer negierenden Antwort in der Regel das Wort noch (nicht).
Hast du Konrad schon angerufen? Nein, ich habe ihn noch nicht angerufen.

Das Wort noch kann auch zusammen mit den Negationswörtern kein, niemand, nichts und nie stehen.
Hast du schon eine Karte für das Konzert? Nein, ich habe noch keine Karte für das Konzert.

noch...............nicht mehr

Auf Satzfragen mit noch verwendet man bei einer negierenden Antwort in der Regel das Wort (nicht) mehr.
Gehst du noch zu der Party? Nein, ich gehe nicht mehr zu der Party.

Das Wort mehr kann auch zusammen mit den Negationswörtern kein, niemand, nichts und nie stehen.
Ich habe ihn nie mehr gesehen.

 

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